Kira Weis läuft mit deutsche Bestleistung zur EM-Norm

Beim Jump’n’Run Meeting in Dortmund kann die Gebersheimerin überzeugen – mit der zweiten Bestmarke im zweiten Rennen

Die weite Anreise hat sich gelohnt. An einem lauen Sommerabend traten einige der besten Nachwuchssportlerinnen Deutschlands im Stadion Rote Erde letzten Samstag an die Startlinie. Der Startschuss ertönt und hinter dem auf 9:30 min laufenden Pacemaker setzt sich ein großer Pulk in Bewegung, um die siebeneinhalb Stadionrunden im Stadion Rote Erde in Dortmund möglichst schnell zu absolvieren. Unter den Läuferinnen, im vom Flutlicht angestrahlten, kaum zu übersehenden neongelben Trikot: Kira Weis. Eine Norm für die U20-EM in Tallin hat die Athletin der KSG Gerlingen bereits, die zweite möchte sie in diesem Lauf eintüten. Das Tempo am Anfang: moderat für die deutsche Spitze, mit 1:16 min pro Stadionrunde doch eine Herausforderung für so manchen Hobbyläufer. Je weiter sich das Feld der letzten Runde, der sogenannten „Bell-Lap“ nährt, desto mehr zieht das Tempo an. Im Zielsprint schließlich fällt die hauchdünne Entscheidung für Kira. In 9:29,26 min unterbietet sie als Sechstplatzierte die EM-Norm um knapp eine Sekunde, verbessert jedoch ihre Bestzeit und damit auch die deutsche Jahresbestleistung der U18 um fast 10 Sekunden. Auf der europäischen Bestenliste der gleichen Altersklasse schiebt sie sich damit auf den zweiten Platz. Zusammen mit ihrer europäischen Bestleistung über die 5000m, ebenfalls in der U18 scheint Kira Weis in ihrer Altersklasse und auf dem Weg in die europäische Spitze kaum noch zu stoppen sein.

Europäische Spitzenluft darf die bodenständige Athletin in Gelb schon nächste Woche schnuppern. Über 5000m tritt sie in Regensburg an – mit dem Ziel noch einmal ihre eigene europäische Bestleistung anzugreifen. Ihre Gegnerinnen: Olympiasiegerin Caster Semenya und Deutsche Meisterin Denise Krebs.

Unterdessen kann auch Noé Chretien erfolgreich auf das vergangene Wochenende zurückblicken. Er trat im fernen München im sogenannten Blockwettkampf Lauf an, um die erforderlich Nebenqualifikation für die Deutschen Meisterschaften der Jugend U16 zu erreichen. Der weite Weg hat sich gelohnt: Mit 2128 Punkten übertraf er komfortabel die Marke von 2000 Punkten und hat so nach guten Leistungen im Ballwurf, Weitsprung, 80m Hürden, 100m sowie 2000m eine erste Hürde für eine erfolgreiche Teilnahme bei den deutschen Jugendmeisterschaften im September wortwörtlich übersprungen.

nk