Leichtathletik U23-EM: Kira Weis feiert ihre vierte EM-Medaille
Was für ein Erfolg! Was für eine Leistung! Gerade so auf den letzten Drücker hatte Kira überhaupt den Sprung zur U23-EM ins norwegische Bergen geschafft. Wegen einiger Probleme im Beuger-Muskel, die längere Zeit Sprinttraining fast unmöglich machten, war Kira in der Vorbereitung fast häufiger beim Physiotherapeuten anzutreffen als auf der Laufbahn. Doch als es drauf ankam, war sie voll da.
Als in der zweitgrößten norwegischen Kommune am Freitagabend um 19:50 Uhr das spannende Finale über 10.000 Meter angeschossen wurde, gab unsere talentierte Läuferin von Anfang an mutig das Tempo vor und führte das Feld beherzt von vorne an. Kein Blick zurück, kein Zweifel an der eigenen Leistungsfähigkeit. Ihre Fans hielten auch in der Heimat vor den Bildschirmen den Atem an. Konnte Kira dieses Tempo tatsächlich durchhalten? Sie konnte!
Die Höhentrainingslager in Südafrika und St. Moritz haben sich dabei ausgezahlt. Runde um Runde spulte sie mit hochkonzentriertem Tunnelblick fast sekundengenau ab – und eine Rivalin nach der anderen musste abreißen lassen. Diese Taktik zahlte sich aus: Lediglich die Läuferin aus Irland konnte ihr dabei folgen und den Windschatten fast über die gesamte Distanz ausnutzen. Im Ziel hatte sie um knappe 5 Sekunden die Nase vorn.
Doch für Kira war es insbesondere angesichts der Vorgeschichte ein geradezu fantastischer Erfolg: Erstmals blieb sie in einem Bahnrennen sogar unter 33 Minuten und stellte somit eine persönliche Bestleistung auf. Vor allem aber holte Kira die Silbermedaille nach Gerlingen! Ein toller Erfolg für sie und ihr gesamtes Team.
Nach dem Lauf strahlte Kira überglücklich in die Kameras: „Ich wusste, ich muss es von vorne laufen, eine andere Chance hatte ich nicht. Ich wollte alles geben.“ Im Teamhotel wurde anschließend ausgiebig gefeiert. An diesem Abend war es in Bergen noch lange hell.






